Schlecht bezahlte Jobs

Wenn man eine Ausbildung beginnt, sollte man sich schon vorher informieren, wie die späteren Berufsaussichten so stehen. Oftmals erwarten einem nach gewissen Ausbildungen schon fast Dumping-Löhne. Um darüber besser aufzuklären, haben wir hier eine Liste zusammengefasst:

Schlecht bezahlte Jobs

Friseur/-in

An oberster Stelle steht der Beruf eines / einer Friseur/-in. Für die Ausbildung zum Friseur/-in benötigt man lediglich einen Hauptschulabschluss, die Ausbildung selbst dauert 3 Jahre. Während der Ausbildung verdient man nur maximal 700€, was relativ wenig ist. Trotzdem nehmen viele Azubis dies auf sich, da sie in dem Bereich ihr Hobby zu Beruf machen können. Nach der Ausbildung beträgt das durchschnittliche jährliche Gehalt lediglich ungefähr 20.000€, der Stundenlohn beträgt je nach Unternehmen 9,59€, was gar nicht so weit weg vom Mindestlohn ist (dieser beträgt 2020 9,35€ in Deutschland). 

2. Küchenhilfe / Spülkraft

Auch eine Küchenhilfe, oder auch Spülkraft verdient sehr wenig im Jahr. Das monatliche Gehalt liegt bei ungefähr 1680€ und das jährliche Gehalt bei 20.187€, was sehr nah an dem Lohn eines / einer Friseur/-in liegt. Der Beruf als Küchenhilfe ist sehr anstrengend. Oft ist die Arbeitszeit mit großer Hektik verbunden, da alles sehr schnell gehen muss. Auch Schichtarbeit kann von Zeit zu Zeit möglich sein. Dafür benötigt man, um Küchenhilfe zu sein, keinerlei Ausbildung, man kann direkt als Quereinsteiger sich nach einem Jobangebot umsehen. Die praktischen Dinge lernt der Neuangestellte dann direkt bei der Arbeit, dies ist kostensparender. 

3. Kellner/-in

An dritter Stelle steht der Beruf des / der Kellners/-in. Ein / eine Kellner/-in verdient im Schnitt monatlich um die 9,99€ pro Stunde und im Jahr 20.787€. Genauso wie es bei den Küchenhilfen der Fall ist, arbeitet auch der Kellner nicht nur unter der Woche, sondern auch an Wochenenden und wenn die meisten Menschen schon Feierabend haben. Auch dieser Job ist mit sehr großer Hektik verbunden und man sollte nicht zu unsportlich sein, denn als Kellner legt man pro Tag einen guten Fußmarsch zurück, da man die ganze Zeit über auf den Beinen ist. Auch als Kellner benötigt man eigentlich keine spezielle Ausbildung, man wird ganz einfach am Arbeitsplatz eingearbeitet. 

4. Kassierer/-in

Auch Kassierer-/in im Supermarkt verdienen sich keine goldene Nase. Der Stundenlohn beträgt 11,03€ und das monatliche Gehalt beträgt gerade einmal 1911€. Jährlich kann man mit einem Gehalt von durchschnittlich 22.932€ rechnen. Auch bei diesem Beruf steht Hektik und Stress an oberster Stelle, was bei manchen Supermärkten besonders stark ausgeprägt ist. Hier werden die Arbeiter an der Kasse regelrecht auf Stress getrimmt, damit die Ware möglichst zügig über die Kasse geht. Bei manchen Betrieben wird eine Ausbildung vorausgesetzt, bei vielen aber auch nicht. Man sollte auf jeden Fall immer ehrlich, zuverlässig und effizient sein. Außerdem sollte man stets nett zu den Kunden sein. 

4. Koch / Köchin

An nächster Stelle steht der Beruf des / der Kochs / Köchin. Hier kann das Gehalt aber auch stark variieren, denn manche Köche arbeiten in sehr teuren Luxus-Restaurants, bei denen die Gehälter sicher besser sind als nur in einem Bistro. Trotzdem verdient ein Koch im Monat nur 1942€ und im Jahr 23.308€. Genauso wie bei den anderen eher schlecht bezahlten Jobs, steht auch hier Stress und Hektik auf der Tagesordnung. In den meisten Unternehmen wird zudem eine Ausbildung vorausgesetzt. Hierfür wird ein Hauptschulabschluss benötigt und das Ausbildungsgehalt liegt im letzten Jahr bei bis zu 840€. Die Lehre dauert 3 Jahre und wird auch im Schichtdienst absolviert. Ein Koch erstellt Speisepläne, kauft Lebensmittel ein, lagert die verschiedenen Zutaten und bereitet die Gerichte anschließend zu. Dazu gehört natürlich auch ein schönes Anrichten der Speisen. 

5. Rezeptionist/-in

Auch Arbeiten in einem Hotel sind oft mit viel Stress und Druck verbunden. So verdient eine Rezeptionist/-in im Monat ungefähr 2000€ und im Jahr 24.000€. Der Stundenlohn liegt mit 11,34€ gerade so über dem Mindestlohn. Auch hier wird das Arbeiten an Wochenenden und zu Schichtzeiten unter der Woche erfordert. 

6. Pfleger/-in

Nun zu einem Beruf, bei dem die meisten schon wissen, dass er ebenfalls mit viel Kraft und Herzblut verbunden ist und dafür viel zu unterbezahlt wird. Es handelt sich um den Beruf des Pflegepersonals in verschiedenen Einrichtungen. Im Schnitt verdienen Mitarbeiter in der Pflege jährlich um die 23.602€ und im Monat 1967€. Das entspricht einem geringen Stundenlohn von nur 11,35€. Auch hier gibt es nur kurze Pausen, um sich zu erholen, da mit unter anderem auch eine sehr große Verantwortung trägt. Der Beruf gibt einem aber auch viel zurück, da man sich hauptsächlich um ältere, oder kranke Menschen unserer Gesellschaft kümmert. Das ist natürlich auch eine sehr schöne Aufgabe und der Grund, weshalb diesen Beruf so viele auf sich nehmen. 

7.  Call-Center-Agent/-in

Ein weiterer Beruf, bei dem es offensichtlich ist, dass man kein hohes Gehalt bekommt, ist der eines / einer Call-Center-Agent/-in. Im Call Center bekommt man einen stündlichen Lohn von 11,64€, also ein monatliches Gehalt von 2.018€. Trotzdem verdient man hier ein wenig besser, als im Bereich der Pflege und meist wird auch keine Ausbildung vorausgesetzt, was ebenfalls ein Unterschied zum Pflegeberuf darstellt. Man arbeitet meist in großen Büros, zusammen mit vielen Kollegen, welche derselben Tätigkeit nachgehen. Hier muss man auf jeden Fall die Fähigkeit besitzen, sich auch neben großem Lärm auf seine Kunden gut fokussieren zu können. 

8. Zahnarzthelfer/-in

Als Zahnarzthelfer/-in bekommt man im Monat einen Lohn von 2031€ im Schnitt. Das jährliche Gehalt liegt also bei ungefähr 24.373€. Die Ausbildung, um den Beruf erst erlangen zu können, lautet „Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r“ (häufig auch ZFA). Hier wird eine mittlere Reife vorausgesetzt; die Lehre dauert im Schnitt drei Jahre und man arbeitet unter der Woche und nicht an Wochenenden. Der Verdienst während der Ausbildung liegt mit maximal 830€ im letzten Jahr im Mittel der anderen Ausbildungen. In Kliniken, oder Praxen ist es dann nach der Ausbildung aber auch möglich, dass man an Wochenenden und im Schichtdienst arbeiten muss.

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